Zur Abwechslung mal ein paar Gedichte. Ich hoffe ihr habt Spaß daran und etwas zum Nachdenken.
Hoffnung
Der Angst wohl
schönster Traum,
Ist der Hoffnung
höchster Baum.
Gesät in aller
frühster Zeit
Streckt er die Äste
weit.
So erklimme ich ihn
mit flinken Griffen
Früher wär ich
wohl dabei am kiffen.
Nun gehe ich hinauf
im weiter.
Des Gewächses
holzige Leiter.
Bin ich auch immerzu
am schwitzen,
Läuft das Wasser in
alle Ritzen,
Rutschend und
Blutend die ganze Zeit
Verbleib ich doch
nicht in der Einsamkeit.
Sehe ich jetzt in
das Dunkle hinab,
weiß ich nicht was
mich da gehalten hat.
Die Krone immer vor
Augen sehend,
nicht mehr den Weg
zurück gehend.
Sorgen
Die Taube flog gen
Abend los,
Und traf beim Flug
den Raben.
Er sprach:“Heute
sehe ich kein Floss,
Die Menschen werden
doch nichts haben?“
Auch kam der Nutria
flink dazu,
Die Gänse und die
Enten auch,
Bald war es aus mit
der seel‘gen Ruh,
Und allen kribbelte
es im Bauch.
„Wo sind sie denn
alle verblieben?“
Fragte die Taube die
besorgte Runde.
„Ich sah sie nur
zu Hause bei ihren Lieben.“
Antwortete die Gans
dem Bunde.
„Viele tragen
Masken in ihrem Gesicht.“
Erzählte der Nutria
voller Stolz.
„Ich kann ihn
bezeugen deinen Bericht“
sagte der Rabe und
pickte auf ein Stück Holz.
„Sind die denn
etwa alle krank?“
Fragte die Taube im
hohen Ton.
„Oder haben sie
vielleicht miteinander Zank?“
Ergänzte des
Nutrias Sohn.
„Lasst uns jetzt
schlafen gehen.“
Gähnte der Rabe zu
später Stunde.
„Vielleicht werden
wir sie morgen sehen.“
Und so verliessen
alle die große Runde.
Jugend
Frisch der Jugend
schöner Traum.
Die Kraft noch
längst nicht im Zaum.
Zu laut hallt noch
der Eltern Wort,
Gesprochen mit
großer Macht,
Im Gang zum
Verstandes Ort.
Was hat es schon
gebracht?
Und jetzt nach
vieler Reden Klang,
Bleibt nur des
Neides Drang?
Selbst die Stimme zu
erheben,
Getrieben nicht
durch klares Denken,
Zu oft sicher
widerlicher verrenken,
Die Angst bestimmt
das eigenen Streben.
Doch bitte fangt an
allen Orten
An mehr Hoffnung zu
horten.
Nicht nur Klopapier
erfreut zu mancher Zeit.
Auch Frohsinn
erhellt die Einsamkeit.
Gedanken
Und so lasse ich
meine Gedanken streifen. Mal ergründen, was da draußen so los ist.
Viel Leere, wie immer, aber anders.
Wie der Moment
nachdem jemand etwas unglaublich Dummes gesagt hat.
Erschrocken das es
sowas gibt. Bald für sich erkennend, dass es bleibt, um gleich zu
hoffen, dass es wieder geht.
Hallend der
Erinnerung Glanz.
Verblassend der
Träume Kraft.
Und doch wieder ein
neuer Tag
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